Land und Leute

Nun ist der erste Tag rum und ein kurzes Resümee zum Land und den Leuten. Der gemeine Amerikaner ist sehr freundlich. Für den geneigten Nordeuropäer etwas gewöhnungsbedürftig. Hier bedankt man sich auch für das Bedanken. Verkäufer oder generell Servicepersonal ist ausgesprochen höflich und zuvorkommend. Man versucht, dem Kunden seine Wünsche zu erfüllen, auch wenn sie in dem Moment eigentlich gar nicht erfüllbar sind. Irgendeine Lösung wird es dafür geben.

Auch ist alles immer etwas größer. Wer schonmal in einem Globetrotter in Deutschland war, der weiß, was es in einem Outdoorladen alles so zu kaufen gibt. Das relativiert sich wieder, wenn man mal in einem REI war. Da gibt es nichts, was es nicht gibt. Man kann mit leeren Taschen hingehen und kommt als Weltenbummler in Vollausstattung wieder raus. Und das auch noch in der Farbe seine Wahl 🙂

Gut, man hat dann dafür auch seinen Preis bezahlt. Sachen, die gut laufen oder qualitiv gut sind, sind auch hier teuer. Teilweise teurer als in Deutschland.

Einige Dinge sind in den USA gewöhnungsbedürfig. Preise sind immer netto, die Steuer kommt erst an der Kasse mit drauf. Das macht es nicht gerade leicht, den Überblick beim Einkauf zu behalten. Die Preisauszeichnung ist teilweise merkwürdig. Es stehen alle Preise inkl. Rabattstaffeln und alter Preis dran. Aber den neuen sucht man vergebens.

An den Verkehr muss man sich auch gewöhnen. Die Amerikaner sind recht geduldig, mehr als ein Kopfschütteln haben wir bis jetzt nicht geerntet. Die Ampeln stehen hinter der Kreuzung, was es dem Europäer nicht leichter macht. Bei Gelb noch rüberfahren kann da bedeuten, dass man bei Rot mitten auf der Kreuzung und damit ja noch vor der Ampel ist. Die imaginären Haltelinien für die Ampeln sind auch nicht immer im gleichen Abstand, so dass man nie weiß, ob man jetzt 10, 20 oder 40 m vor der Ampel anhalten muss. Aber man gewöhnt sich dran. Auch daran, dass man bei Rot im Allgemeinen recht abbiegen darf und das nur bei Bedarf verboten wird. Der umgekehrte „Grüne Pfeil“ sozusagen.

Schwieriger ist da schon die Tatsache, dass durchgezogene Linien überfahren werden dürfen, ja teilweise sogar überfahren werden müssen. Oder dass es eine Kreuzungsart gibt, wo der erste, der eintrifft, auch als erstes fahren darf.

Und alles, was wie ein Kreisverkehr ist und aussieht, muss eine Straße weiter kein Kreisverkehr mehr sei. Trotz exakt gleicher Bebauung.

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